Vor fünf Jahren hat Apple mit dem M1-Chip eine Revolution eingeleitet, die den Mac grundlegend veränderte. Marketing-Chef Greg Joswiak blickt nun auf diese Zeit zurück und betont: „Der Mac war noch nie besser!“ Diese Aussage ist mehr als nur Marketing-Sprech – sie spiegelt eine beeindruckende Entwicklung wider.
- Am 17. November 2020 startete Apple mit dem M1-Chip die größte Mac-Revolution seit Jahren.
- Der aktuelle M5-Chip ist sechsmal schneller als der M1 bei CPU, GPU und KI-Performance.
- Intel-Macs erhalten mit macOS Tahoe ihre letzte Software-Aktualisierung.
Der Wendepunkt für den Mac
Am 10. November 2020 kündigte Apple den Übergang von Intel-Prozessoren zu eigenen Apple Silicon Chips an. Nur eine Woche später, am 17. November 2020, kamen die ersten drei Mac-Modelle mit dem M1-Chip auf den Markt: MacBook Air, 13-Zoll MacBook Pro und Mac mini. Diese Geräte markierten den Beginn einer neuen Ära.
Der M1 war nicht nur ein neuer Chip – er war ein Paradigmenwechsel. Apple hatte bereits ein Jahrzehnt Erfahrung mit der Entwicklung eigener Chips für iPhone und iPad gesammelt. Diese Expertise floss nun in die Mac-Entwicklung ein und brachte eine Leistung pro Watt mit sich, die die Konkurrenz weit hinter sich ließ.
Von M1 zu M5: Eine beeindruckende Entwicklung
Die Zahlen sprechen für sich: Der aktuelle M5-Chip, der im Oktober 2025 vorgestellt wurde, übertrifft den M1 in nahezu allen Bereichen deutlich. Die CPU- und GPU-Leistung ist sechsmal höher, die KI-Performance sogar sechsmal schneller. Besonders beeindruckend ist die 7,7-fach schnellere KI-Videobearbeitung.
Apple Silicon bezeichnet die eigenen Prozessoren von Apple, die seit 2020 in Mac-Computern zum Einsatz kommen. Diese Chips basieren auf der ARM-Architektur und werden speziell für Apple-Geräte entwickelt. Sie ersetzen die zuvor verwendeten Intel-Prozessoren und bieten deutlich bessere Leistung bei geringerem Energieverbrauch.
Auch bei den Geekbench-Werten zeigt sich die enorme Entwicklung: Der M1 erreichte 2.320 Punkte im Single-Core-Test, der M5 schafft 4.263 Punkte. Im Multi-Core-Bereich stieg die Leistung von 8.175 auf 17.862 Punkte. Die Grafikleistung verbesserte sich von 33.041 auf 75.637 Metal-Punkte.
Technische Fortschritte im Detail
Der Sprung von der 5-Nanometer-Fertigung des M1 zur dritten Generation der 3-Nanometer-Technologie beim M5 ermöglichte nicht nur höhere Leistung, sondern auch bessere Energieeffizienz. Der M5 basiert auf dem A19 Pro-Chip des iPhone 17 Pro und verfügt über zehn CPU-Kerne sowie zehn GPU-Kerne.
Besonders bedeutsam ist die Integration von Neural Accelerators in jeden GPU-Kern des M5. Diese Neuerung macht KI-Anwendungen deutlich schneller und effizienter. Zusätzlich unterstützt der M5 bis zu 32 GB Unified Memory – doppelt so viel wie der M1 – und bietet eine Speicherbandbreite von 153 GB/s gegenüber 68,25 GB/s beim M1.
Das Ende der Intel-Ära
Apple verkaufte drei Jahre lang sowohl Apple Silicon als auch Intel-Macs parallel. Im Juni 2023 stellte das Unternehmen den letzten Intel-Mac ein – den Mac Pro von 2019. Mit macOS Tahoe endet nun auch die Software-Unterstützung für Intel-Macs endgültig.
Diese Entwicklung zeigt, wie konsequent Apple den Übergang vollzogen hat. Während in der Intel-Ära oft jahrelange Pausen zwischen bedeutsamen Updates lagen, liefert Apple nun regelmäßig neue Chip-Generationen mit spürbaren Verbesserungen.
Mehr als nur Leistung
Die Apple Silicon Chips brachten nicht nur mehr Leistung, sondern ermöglichten auch neue Designs. Das MacBook Air konnte beispielsweise ohne Lüfter auskommen, da die verbesserte Energieeffizienz zu weniger Wärmeentwicklung führte. Gleichzeitig kehrten beliebte Anschlüsse wie HDMI und MagSafe in die MacBook Pro Modelle zurück.
Die aktuelle Generation um den M5-Chip setzt den Fokus verstärkt auf KI-Anwendungen. Mit der neuen GPU-Architektur und den integrierten Neural Accelerators sind die Geräte optimal für die wachsenden Anforderungen von maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz gerüstet.
Ausblick auf die Zukunft
Apple arbeitet bereits an der nächsten Generation von Chips. Der Zulieferer TSMC entwickelt 2-Nanometer-Chips, die bereits 2026 zum Einsatz kommen könnten. Diese versprechen weitere 10 bis 15 Prozent Geschwindigkeitssteigerung bei 25 bis 30 Prozent weniger Energieverbrauch.
Die fünfjährige Reise von M1 zu M5 zeigt eindrucksvoll, wie Apple Silicon den Mac transformiert hat. Was als mutiger Schritt begann, hat sich als eine der erfolgreichsten Produktentscheidungen in Apples Geschichte erwiesen. Greg Joswiaks Aussage „Der Mac war noch nie besser“ ist damit mehr als berechtigt – sie ist die Bestätigung einer technologischen Renaissance, die den Mac wieder zu einem der begehrtesten Computer der Welt gemacht hat.







